Ein sehr schwarzer Tag

Ich habe keinen Fernseher, weshalb ich gestern die Sendung bei Beckmann nicht verfolgen konnte. Ich wollte sie mir gerade eben auf der ARD-Mediathek ansehen, bin aber nicht weit gekommen, weil es nicht auszuhalten ist.

Thilo Sarrazin, Populist, Demagoge mit kruden Ansichten, oder doch Klartextpolitiker ohne Angst vor unbequemen Wahrheiten?

So lautet das Motto der Sendung. Ich kann echt nicht glauben, wie plump man an die Sache herangeht. Schon der Titel sagt: Es geht lediglich um die Person Sarrazins, nicht um Migranten, nicht um seine Thesen, sein Buch. Außerdem handelt es sich offensichtlich um eine rhetorische Frage, weil die Zusammensetzung der Runde gar nichts anderes zuließ. Der ehrliche Titel der Sendung hätte lauten müssen.

Thilo Sarrazin, Populist und Demagoge mit kruden Ansichten

Und dann unmittelbar danach der unglaubliche Einführungssatz von Beckmann:

Wie gehts Ihnen als Spalter der Nation?

Mal abgesehen davon, dass es nicht sehr freundlich ist, so in ein Gespräch einzusteigen, zeigt es den Respekt, den man vor der Person Sarrazins und seinem Anliegen hat: nämlich überhaupt keinen. Das grenzt schon an eine Verletzung der Würde. Bezüglich der Aussage des gemeinsamen Gens der Juden:

Was hat sie geritten, nochmal Öl ins Feuer zu gießen?

Sarrazin hätte antworten sollen: Der Teufel!

Stehen sie noch zu der Aussage von gestern?

Kerner und Herman lassen grüßen (nach dem Motto „noch können Sie widerrufen“).

Danach kommt Yogeshwar, erwartungsgemäß sachlich, bis plötzlich nach seinen Ausführungen:

Und alles das verdichten Sie, und das finde ich so schade, auf eine Zahl, und versuchen damit zu spalten.

Wenn Yogeshwar Psychologe wäre, könnte man seiner Aussage vielleicht noch wissenschaftliche Tiefe andichten. Aber egal was für ein Käse Sarrazin geschrieben hat, auf seine Motivation lässt das nicht schließen, schon gar nicht aus wissenschaftlicher Sicht. Dass das dann noch mit freundlichen Worten „das finde ich so schade“ verpackt wird, gibt dem Ganzen einen etwas perfiden Zug.

Also ich hätte mir irgendwie gewünscht, dass Ihr Buch moderner ist.

Der Satz klingt etwas konstruiert, nach Drehbuch oder zumindest lange vorher zurechtgelegt. Vor allem ist er höchst suggestiv. Yogeswhar hätte auch einfach offen sagen können: Herr Sarrazin, sie sind von vorgestern!

Dann kam Frau Künast an die Reihe:

… und so vererbt sich Intelligenz. Da hab ich gedacht: Aber nicht die Intelligenz des Autors dieses Buches.

Frau Künast, sie wissen ja, was ein Argumentum ad hominem ist. Meines Erachtens gibt es vor allem zwei Gründe, ein solches anzuwenden:

  1. Man hat keine besseren Argumente.
  2. Man will den Gegenüber um jeden Preis zum Schweigen bringen, und sich gar nicht erst auf Argumente einlassen (vielleicht weil man sie nicht ernst nimmt, oder weil sie politisch unkorrekt sind).

Herrn Sarrazin wird vorgeworfen, die vielen Aspekte der Intelligenz auf eine Zahl zu reduzieren. Der gewaltige, unverzeihliche und extrem gefährliche Fehler, den die politische und mediale Elite dieses Landes macht, ist, nicht zwischen EMOTIONALER und INTELLEKTUELLER Ebene in Sarrazins Buch und auch in der Resonanz darauf zu unterscheiden. Der große Zuspruch, den Sarrazin erfährt, ist hauptsächlich EMOTIONAL begründet, nicht INTELLEKTUELL. Vermutlich (ich spekuliere) ist auch seine Motivation vor allem emotionaler Natur, und er versucht diese Emotionalität irgendwie mit seinem Verstand zu integrieren.

Sie meinen Sarrazin intellektuell zerlegen zu können, fachen aber die emotionale Aufruhr in der Bevölkerung nur an. Wenn Sie so weitermachen, dann schaffen sie es noch einer neuen rechten Partei die absolute Mehrheit zu verschaffen. Lesen sie meine Gegenthesen, darin erkläre ich, warum dieses Land einen offenen Dialog über die undefinierte deutsche Identität braucht, den Sie mit aller Macht versuchen abzutöten. Es geht nicht um Migranten, es geht um eine deutsche Identität!

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7 Kommentare zu Ein sehr schwarzer Tag

  1. normanno sagt:

    Hallo Immanuel,
    zuerst einmal – vielen Dank für den Link auf Beckmann.
    Das Thema Sarrazin hat für mich persönlich im Prinzip die gleiche Gewichtung, wie der aktuelle Wasserstand des Orinoko. Aber…
    Deine Einführung oben, hat nun aber doch meine Neugier geweckt. Ich habe es mir angesehen – und zwar bis zum Ende!!!! Gleiches kann ich Dir auch nur empfehlen.

    Um es vorweg zu nehmen – der einzige „Störfaktor“ war, meiner Meinung nach einzig und allein dieser unsägliche „Dazwischen-Quatschkopp“ (Sorry!) Beckmann. Dieser sollte sich wirklich einmal den Begriff: Moderator in‘ s Deutsche transportieren lassen!
    Ich fand ihn eigentlich gegen Jeden, der etwas dazu sagen wollte, bzw. hat – total daneben! Das hat auch etwas mit Gesprächskultur zu tun… man greift nur ein, wenn es vom Thema weg führt oder beleidigend wird, bzw. wenn wichtige neue Aspekte beachtet werden sollen. Nichts davon war der Fall – es hat mich direkt wütend gemacht, dass er permanent und allseitig die Ausführungen der Anwesenden unterbrochen hat! So gesehen – war doch Gerechtigkeit vorhanden oder????

    Du hast allerdings selbst Bemerkungen aus dem Zusammenhang gerissen – siehe oben!

    @ Beckmann: Der Einstieg war eine Zusammenfassung der Ereignisse um Sarrazin bis hin zum Erscheinen seines Buches, also: wenn das Buch provozieren soll, dann muss erlaubt sein, auch provokant zu fragen… (das ist aber auch der einzige Pluspunkt, den ich Herrn Beckmann überlasse.)

    @Kühnast: Sie führte vorher aus, dass man nicht die Statistik auf einen einzigen Punkt gerichtet, auswerten kann – denn dazu gehört mehr. Man kann den gleichen IQ -Test für den Einen – nicht konform auf den Anderen, mit geringerer Grundausbildung, Sprach- und Herkunftsbarrieren, kulturellen Besonderheiten (Ost- oder Westdeutsch, Schweizer, Österreicher, Migrant mit 3-jähriger Schulausbildung im Heimatland) anwenden kann. Dazu kommen noch andere Fakten, wie z.B. die „soziale Intelligenz“, um sich allgemein ein Bild von der vorhandenen Intelligenz eines Menschen zu machen (sinngemäß)… das mündete erst in dem von Dir zitierten Satz oben: eine einzige Zahl, auf die das Ganze dann reduziert wird!
    Das kann jetzt nicht Dein Ernst sein, dass sie damit eine vorgefertigte Meinung hat! Es ist doch einfach so! Es müssen ALLE Aspekte Berücksichtigung finden, die sich soziologisch (das ist ja der Grundgedanke bei Sarrazin) niemals in eine einzige Zahl pressen lassen… Statistik ist eh‘ eine Auslegungssache, selbst wenn rechnerisch tatsächlich alles korrekt ist (siehe: Ein 100-jähriger fährt noch Auto und baut einen Unfall = 100% aller 100-jährigen haben Autounfälle!!! – da sagt auch Jeder: völliger Blödsinn!!!)

    @ Yogeshwar: auch hier ist der Schlußsatz aus dem Zusammenhang gerissen. Die Aussage drehte sich um Jemanden, der den Untergang und die Zersetzung der Upper Class in England, mit z. Teil eben den Argumenten des Herrn Sarrazin untersuchte und voraussagte (diese Ausführung war im Original gründlicher und länger) – allerdings vor 200 Jahren… dann erst kam der von Dir angeführte Satz!
    In der Tat: nach 200 Jahren sollte man in den Erkenntnissen weiter und damit moderner sein!

    Fazit:
    Wenn Du das in der Tat nicht zu Ende gesehen hast, dann solltest Du Dir dies (zugegeben anstrengend) noch antun, denn auch eine Frau Dr. (??? Name gerade nicht abrufbar) – Statistikerin – wird via Konferenz zugeschaltet und führt die Zahlen von Sarrazin ad Absurdum!

    Thomas Sonnenburg, Streetworker möchte ja mit interessanten Ausführungen zu Worte kommen – er bemängelt als Einziger, dass bisher die Menschen, um die es schließlich gehen sollte über eine Stunde lang als „Zahl“ oder im Verhältnis zu einer Zahl „abgehandelt“ werden und bisher nicht ein einziger Lösungsansatz überhaupt formuliert, geschweige denn, gefallen ist! Er wird allerdings permanent von Beckmann an den Ausführungen behindert…

    Ansonsten mal allgemein einmal zur Äußerlichkeit des Herrn Sarrazin:

    Nachdem ich ihn mir nun das erste mal tatsächlich auch visuell „angetan“ habe, hoffe ich dass dies jetzt auch so der Eine oder Andere zur Kenntniss nimmt, der sein Gesicht in groben Worten bemängelt (anderer Blogs und Foren: starrer Blick, lächelt nicht usw….) – der Mann hat eine rechts-seitige Gesichtslähmung , (=Fascialisparese), (Nervus Fascialis/ Nervus Trigeminus), weshalb sein Augenlid und der Mundwinkel auf dieser Seite „hängen“ – wenn man das weiß, merkt man das auch beim Sprechen – er kann dadurch die Lippen nicht richtig formen (an der Stirn: rechst fast keine Falten, links wohl…), was seine leicht „nuschelige“ Aussprache erklärt – er hat auch an diesem Abend „gelächelt“, was man aber nur bei genauem Hinsehen auf sein linkes Auge überhaupt bemerken kann.
    Ich sage das nur deshalb, weil eine Beurteilung, allein über seine Äußerlichkeit genauso eine Stigmatisierung seiner Person ist… halten wir uns einzig an seine Äußerungen, denn diese sind, nach meinem Empfinden echt ein Gradmesser für seine „soziale Kompetenz“.
    Im Gegenteil – er scheint mir durchaus ein ernsthafter, überlegter Mann zu sein – nur dieses „Machwerk“ ist in der Tat eine soziale Rolle Rückwärts…

    An Hand seines Geburtsdatums, lässt sich leicht sein tatsächliches Alter zum Zeitpunkt 1968 ablesen – wo war er eigentlich in den besten Zeiten von Gastarbeitern und Studentenunruhen??? Das beste Alter für Sturm- und Drangzeit und bei ihm: still ruht der See??? Wann hat er denn seine „streitbare“ Meinung gefunden??? Als der Bauch satt war und der Mensch damit doch noch seine konservative Gesinnung gefunden hat… damit wäre er ja nicht allein: ich denke da an den Turnschuh-Minister…
    Der 11. September, als Datum für „pauschales Erschrecken“ wurde von der Statistikerin in das Gespräch gebracht:
    Wieso tatsächlich erst jetzt – wo der 11. September in der Tat eine Hysterie gegen Moslems entfacht haben und alle pauschal unter irgendeinem Verdacht stehen… wenn schon nicht Terrorist, dann doch wenigstens anderweitig minderbemittelt zu sein.

    Vielleicht kommt ja noch das Buch: Meckern kann Jeder – ich habe Lösungen!
    Eigentlich hatte ich mir tatsächlich ein „Streitgespräch“ gewünscht – 4 gegen Einen??? Davon habe ich aber nicht wirklich etwas bemerkt – nur, dass Beckmann hektisch und definitiv unkontrolliert war. Alle Anderen hatten sehr wohl die Kontrolle über sich und ihre Äußerungen!!!

    Ich kann nur den Rat wiederholen – tu Dir das trockene Thema doch noch in Gänze an und bilde Dir Deine Meinung!!!

    Eigentlich Phrasendrescherei (sowohl Sarrazin und das Buch, als auch die Gäste)… dumm, dass man das als Faktenlage verstehen könnte!!! Nach dieser Runde kann ich noch weniger verstehen, welche Diskussion dieses „Werk“ nun eigentlich anstoßen könnte… naja – die Auflagenerhöhung ist schon mal publik gemacht… dann wird das mit der privaten Kasse, unter fleißiger Mithilfe der Medien (man kann so schließlich auch mitverdienen…) ja wenigstens aufgehen. Mehr ist nicht. Sturm im Wasserglas oder der Wasserstand des Orinoko, wie Eingangs von mir schon gesagt!!!

    Sprachlich-kulturelle Verarmung machen auch die Deutschen im Zeitalter von SMS selbst durch. Allein Zeitung lesen wird immer mehr zur Herausforderung. Ich habe mal gelernt: wenn Du richtig schreiben willst, musst Du viel lesen… ja – lies mal heute die Zeitung, habe eine ungefähre Ahnung von der deutschen Sprache und überstehe dieses Rechtschreib-/ Grammatik-Chaos… Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod… Hilfe!!!
    Wer Journalist ist, sollte des Deutschen mächtig sein und auch studiert haben…
    Mein Gott – das hält man an manchen Tagen nicht aus… und ich spreche nicht nur von falsch gesetzten oder fehlenden Kommata…
    So gesehen wird auch ein Sarrazin es nicht verhindern können… das Deutsche (nicht der Deutsche) schafft sich schon längst selbst ab….

  2. Der Schlußsatz ist gut. Deutsche Identität. Wir werden sie ohne die Migranten in diesem Land nicht finden. Ein SPIEGEL-Reporter war neulich in Berlin unterwegs und fragte Türken, was sie von Sarrazin halten. Ein Migrant antwortete: Er ist eine Schande für MEIN Land.
    Der Mann meinte damit Deutschland.

    Die hier lebenden Menschen mit Migrationshintergrund (solche Begriffe kann sich auch nur Deutschland ausdenken -.-) sind längst Teil dieses Landes und jeder deutsche Identitätsbegriff wird nicht ohne sie auskommen. Für viele auch deutschstämmige Jugendliche ist der Döner nach der Diskothek längst Teil des Lebensgefühls.
    Jede Identitätsdiskussion, die wieder mit Wallenstein, Schiller und Goethe anfängt kann man direkt sein lassen. Sie muß sich auf das hier und heute beziehen und Realitäten akzeptieren. Die Deutschen von heute sind eben nicht mehr die Stümer und Dränger von 1800, nicht mehr die Pickelhauben von 1900 und auch nicht mehr die Welteroberer von 1941.
    Bei anderen Nationen gibt es so lange Traditionen, die das heute mit dem damals Identitätsstiftend verbinden, aber in unserem Falle wurde dies von 1933-1945 unterbrochen. Intellektuelle und Eliten mögen sich noch so sehr bemühen an die Zeit davor, anzuknüpfen, für den Menschen auf der Straße ist es inzwischen relativ unerheblich, wie deutsch nun Goethe war. Im Falle vieler Jugendlicher muß man wohl sagen – falls sie ihn überhaupt kennen.
    Man hätte sich im Zuge der Begeisterung von WM 2006, EM 2008 und WM 2010 auf eine produktive Suche begeben können, aber stattdessen zogen es die pseudointellektuellen Nörgler und pseudokulturellen Meckerer von Feuilleton und Online-Communitys vor, überwiegend mit Verachtung und Ablehnung auf die Fußballevents herabzublicken.
    Wieder so ne vertane Chance. Ein Amerikaner bezeichnete den Hang dazu, Chancen zu vertun, mir gegenüber mal als sehr Deutsch.
    Tja….

    @normanno: Zur Äußerlichkeit von Sarrazin…denk Dir mal die Haare von dem tiefschwarz, ebenso den Schnauzbart. Der würde aufm Basar von Ankara kaum auffallen XD
    Stimme Dir aber zu, Beckmann war derjenige, der mir am meisten auf den Sack ging. Ich hatte auch den Eindruck, daß z.B. Yogeshwar nicht immer glücklich darüber war, wenn Beckmann mal wieder eine Ausführung Sarrazins abwürgte, die zugegebenerweise recht verschachtelt und anstrengend zum zuhören waren (unabhängig vom Inhalt). Man merkte Sarrazin sehr den Beamten an. Ein Fernsehauftritte gewohnterer Yogeshwar z.B. redet da ja ganz anders und fürs Publikum bekömmlicher (unabhängig vom Inhalt). Das war schon sehr auffällig. Das war wohl oft der eigentliche Grund für solche Abwürgaktionen des Herrn Beckmann…abgesehen davon fand ich die Sendung im Verhältnis zu vielem anderen, das derzeit geboten wird, noch relativ gut.

    Übrigens heute dann: Hart aber fair mit Sarrazin…und Michel Friedmann. Ob sie beide direkt nebeneinandersetzen, damits ne Schlägerei gibt?

  3. normanno sagt:

    @Edelweisspirat: „Nomen est Omen“… 😉
    Hart aber Fair mit Michchel Friedman: Hart – Ja / Fair – nicht zwangsläufig…
    Ich kenne keinen, der gegen Friedmann eine faire Chance hatte…
    Danke auch für das Erinnern – den Termin hätte ich nicht mitbekommen… 😀

  4. Fakealarm sagt:

    Warnung!

    Der angebliche Blog von Thilo Sarrazin bei blogspot ist ein FAKE.

    Zumindest liegt das sehr nahe, wenn man sich sein „Profil“ ansieht, aber auch an der Art und dem Stil, aber auch den geäußerten Positionen in den Blogbeiträgen.

    Ich denke nicht das Sarrazin einen solchen Blog führen würde, er wäre ihm von unseren MSM auch schon längst um die Ohren geschlagen worden, scheinbar ist aber selbst für unsere Qualitätsjournalisten schnell ersichtlich wäre, dass dies nicht Herrn Sarrazins Blog ist.

    Man sollte dem Betreiber von Blogspot Hinweis-E-Mails schicken und auch über Anzeigen bei der Polizei gegen Unbekannt nachdenken, da ich befürchte Sarrazin selber ist nicht Internetaffin genug um den internetspezifischen Teil der Schmutzkampagne mitzubekommen! Gerade deswegen sollte jemand auch Herrn Sarrazin einen Brief oder anderweitig eine Nachricht schicken, wenn jemand eine Kontaktmöglichkeit kennt.

  5. Pingback: Der Nicht-Provokateur | Sein und Nicht-Sein

  6. Immanuel sagt:

    @Edelweisspirat: Willst du sagen, dass ich als Deutscher meine Identität nicht finden könnte, wenn wir keine Migranten im Land hätten? Was haben denn die Migranten mit meiner persönlichen deutschen Identität zu tun? Ich bin ein Mann, und fühle mich als Mann. Und das kann ich unabhängig davon tun, dass sich meine Frau als Frau fühlt. Aber deswegen lebe ich trotzdem ganz gerne mit ihr zusammen.

    Ich rede nicht von der Identität Deutschlands. Ich rede von meiner Identität als Deutscher.

    Die Fußball-WMs zeigen, wie die Menschen in Deutschland nach einem unverfänglichen Gemeinschaftsgefühl lechzen. Aber im Fußball ist leider keine dauerhafte Basis dafür gegeben, weil die WM genauso schnell vorbei war, wie sie schön war.

    Außerdem: Warum muss man immer in Extremen Denken? Entweder die Identität von 1800, 1900 und 1941, oder aber fröhlich Multikulti? Warum kann man sich nicht nach einer modernen Identität umsehen, die den ganzen Menschen umfasst, nicht nur seine Nachbarn mit Migrationshintergrund?

  7. Immanuel sagt:

    @normanno: Verzeih mir, dass ich nicht den gesamten Text mühsam rausgehört und abgetippt habe. Sonst hätte ich dir vielleicht mehr Kontext liefern können.

    Wegen Frau Kühnast: Ich habe nicht ihre Argumentation in Frage gestellt. Aber sie hat sich abfällig über die Intelligenz Sarrazins geäußert, da spielt ihre Argumentation keine Rolle mehr. Es ist einfach unredlich, jemandem Provokation vorzuwerfen, obwohl man selbst offensichtlich wesentlich provokativer ist. Der unprovokativste Teilnehmer der Sendung war Sarrazin.

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